Korruption beschreibt ganz allgemein, laut Wikipedia, den Missbrauch einer Vertrauensstellung. Im Detail geht es dann um das Erlangen von Vorteilen, die einer Person nicht zustehen. Das kann sowohl materiell als auch immateriell sein, heute verbindet man aber vermutlich eher direkte Geldzahlungen mit dem Begriff. Egal wie man es dreht und wendet, am Ende entsteht ein großer Schaden für die Allgemeinheit und es kann zu einem Verlust an Demokratie und Rechtsstaatlichkeit führen, wenn an den Gesetzen und teils Gesetzgebern vorbei gehandelt wird. Dass die soziale Fairness darunter leidet, liegt aber auf der Hand.
Korruption ist auch kein neues Phänomen. Bereits in der Antike – und der Begriff kommt ja selbst aus dem Lateinischen (bedeutet Verdorbenheit, Zerrüttung oder eben auch Bestechlichkeit) – hat es ein entsprechendes Prozedere geben können: Geschenke und andere Gaben waren durchaus ein mögliches Ding, wenn die gesellschaftlichen Stellungen oder die politischen Positionen sich allerdings stark unterschieden haben, konnten Probleme entstehen. Dabei ist die Unterscheidung von Geschenk und Bestechung nicht immer ganz einfach, aber das führt an dieser Stelle etwas zu weit. Für weitere Informationen verweise ich hier auf die entsprechende Fachliteratur.
Korruption in der EU in jüngster Vergangenheit
Der Skandal, der das EU-Parlament im Dezember 2022 erschüttert hat, ist vielen vielleicht noch grob in Erinnerung. Die Details aber sind bis heute verworren und der Fall insgesamt noch lange nicht abgeschlossen.
Was ist dabei jetzt genau das Problem? Ganz einfach. In einer Zeit, in der viele Leute ohnehin das Vertrauen in politische Institutionen verloren haben und in der der Druck von Rechtsaußen immer weiter wächst, ist es fatal, wenn ein solches Verhalten praktiziert wird.